Wie sieht das Kinderzimmer für Erstklässler aus?

Kinder brauchen für ihre Entwicklung einen Ort, der genug Raum zur Entfaltung – zum Bewegen, Lernen und Spielen – bietet. Ist das Kind noch klein, spielt es gerne in der Nähe der Eltern. So werden Bauklötze gerne in der Küche oder im Wohnzimmer aufgebaut. Mit einem Raumteiler lässt sich das Spielzeugland leicht vom restlichen Wohnbereich abgrenzen.

Reicht der „Spiel-Platz“ im Wohnzimmer oder in der Küche nicht mehr aus oder steht die Einschulung an, ist die Zeit reif für den Umzug ins eigene Reich. Die Hamburger Wohnpsychologin Dr. Antje Flade erklärt: „Mit dem Eintritt in die Schule wird ein eigenes Zimmer immer wichtiger. Das Kinderzimmer hat ab dem Schulalter mehrere Funktionen. Es ist Lernplatz für Schularbeiten und ein Ort, an dem Kinder ungestört von Erwachsenen mit Gleichaltrigen zusammen oder auch einmal allein sein können. Das eigene Zimmer ist für Schulkinder ein multifunktionaler Raum. Er ist Lern-, Spiel- und Wohnzimmer zugleich.”
Für Eltern stellt sich die Frage, welche Einrichtung ist für das Schulkind im Kinderzimmer wichtig? Die drei Bereiche Spielen, Schlafen und Lernen müssen nun gut in das Kinderzimmer integriert werden – dafür benötigt das Kinderzimmer ein gutes Raumkonzept.

Der Lernplatz nimmt im Kinderzimmer eine zentrale Rolle ein. Er unterliegt einem ständigen Wandel und muss den unterschiedlichsten Anforderungen gewachsen sein – schließlich ist „Lernen“ anders in unterschiedlichem Alter und in den einzelnen Lebensphasen. Daher sollte Lernmobiliar flexibel sein und jede Neuordnung mitmachen. Aber auch die Raumgröße entscheidet über die Gestaltung des Lernplatzes. Finden in großen Räumen ganze Schreibtischlandschaften ihren Platz, so ist bei weniger Raum anders zu kalkulieren.

Das Kinderzimmer entspricht nicht immer dem Geschmack der Eltern und auch nicht immer passt das Kinderzimmer in das Gesamtbild der Wohnung. Was zeichnet ein gutes Kinderzimmer aus? Es sollte gemütlich und dabei auch noch ganz praktisch sein. Ein gutes Kinderzimmer muss nicht immer komplett vollgestellt sein, es sollte auch genug Freiraum zum Spielen und Ausruhen vorhanden sein.

Welche Kinderzimmereinrichtung benötigt ein Erstklässler?

Checkliste für das neue Kinderzimmer:

Wie wird das Kinderzimmer richtig eingerichtet? Einrichten mit Köpfchen!

Natürlich ändert sich der Geschmack des Kindes im Laufe der Zeit. Was einem Kind mit sechs Jahren gefällt, gefällt ihm mit neun oder zehn Jahren schon nicht mehr. Um das Kinderzimmer nicht alle paar Jahre komplett umgestalten zu müssen und um finanziellen und auch zeitlichen Aufwand gering zu halten, haben wir folgende Tipps für Eltern:

  • Das Kind sollte eigene Ideen miteinbringen
  • Die Grundausstattung des Kinderzimmers sollte im Idealfall viele Jahre überdauern und auch viele Jahre gefallen
  • Beim Kauf sollte auf ein zeitloses und wandelbares Design geachtet werden
  • Die Möbel sollten dem Kind auch nach zehn Jahren noch gefallen
  • Damit Möbel solange halten, ist es wichtig, dass es sich um Qualitätsmöbel handelt

Was sind sinnvolle Kindermöbel? Sie sind ergonomisch und wandelbar!

Möbel für Kinder dürfen nicht langweilig und keinesfalls zu klein oder zu groß sein!

Ein guter Schreibtisch sollte aber nicht nur in der Höhe verstellbar sein. Es gibt Stühle und Tische, die mit dem Kind wachsen. Tische können geneigt werden, falls Kinder Probleme haben, beim Lernen gerade zu sitzen. Den Sitzplatz zum Schreiben, Basteln oder Lesen spontan in einen Stehplatz verwandeln? Dadurch wird die einseitige muskuläre Belastung beim Sitzen durch den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen aufgehoben. Bewegungspausen zwischen den Hausaufgaben oder anderen sitzenden Tätigkeiten helfen ebenfalls dabei, Haltungsstarren zu vermeiden. Empfehlenswert sind natürlich auch ergonomisch geformte Drehstühle, dessen Rückenlehnen ebenfalls angepasst werden können. Stühle, die beim Zurücklehnen leicht mitwippen und sich leicht nach hinten neigen, sorgen für die nötige Entlastung der Wirbelsäule.

Schreibtische von moll sind vielfältig wandelbar, da sie beispielsweise farbliche Elemente haben, die ausgetauscht werden können. Kindermöbel von moll können von den Schulkindern aufgrund der Höhenverstellbarkeit von der Grundschule an bis zum Abitur genutzt werden. Weiterhin gibt es diverse Anbaumöglichkeiten für mehr Ablagefläche, von einem Side Top bis hin zum Flex Deck. Auch die Riesenschublade oder die passenden Rollcontainer sorgen für Ordnung. Zuletzt müssen auch die ergonomischen Eigenschaften von Schreibtischstuhl und Schreibtisch beachtet werden, denn Stuhl und Tisch müssen so verstellbar sein, dass sie in jeder Wachstumsphase ergonomisch sind, um ein gesundes Sitzen am Schreibtisch zu gewährleisten. Da Kinder im Schnitt ca. sieben Zentimeter im Jahr wachsen, ist ein regelmäßiges Anpassen von Tischhöhe und Stuhleinstellung unabdingbar. Wie die richtige Einstellung vorgenommen wird, kann im Video auf unserem YouTube-Kanal angeschaut werden.

Wo ist der optimale Arbeitsplatz im Kinderzimmer?

Der optimale Standort für den ersten Schreibtisch sollte hell sein: ideal wäre ein Platz am Fenster. Am Fenster ist zum einen für genügend Helligkeit gesorgt und zum anderen bietet ein Fenster auch einmal einen entspannten Blick nach draußen. Wird der Schreibtisch quer zum Fenster gestellt, ist zu beachten, dass die (schreibende) Hand des Erstklässlers keinen unangenehmen Schatten auf das Papier wirft. Hier ist also von Bedeutung, ob das Kind mit rechts oder links schreibt.

Gute Beleuchtung am Lernplatz

Grundsätzlich ist auf eine gute Beleuchtung zu achten. Selbst wenn es einen optimalen Platz für den Schreibtisch mit Tageslicht gibt, ist eine zusätzliche Schreibtischlampe erforderlich – allein schon für die dunklen Jahreszeiten.

Eine kleine Schreibtischlampe ist nicht nur ein schöner Hingucker, sondern erfüllt auch ihren Zweck. Die Lampe muss hell genug sein, darf aber auch nicht blenden und kann ruhig ein gemütliches Licht ausstrahlen. Es kann eine Lampe zum Klemmen gewählt werde oder eine klassische Stehlampe. In beiden Fällen sollten die Lampen flexibel sein, damit die Lichtquelle optimal positioniert werden kann.

Mit Farbgestaltung und individuellen Einrichtungslösungen den Nachwuchs motivieren

Rosa für die Mädchen, Blau für die Jungs. Muss das so sein?! Fernab von traditionellen Zuordnungen können bewusst fürs Kinderzimmer gewählte Farben viel bewirken: Mit einem gut durchdachten Farbkonzept werden Räume gezielt optisch vergrößert oder verkleinert. Helle Farben lassen den Raum größer und luftiger wirken, dunkle Töne hingegen erzeugen eher ein Gefühl von Enge, aber auch von Geborgenheit. Zudem beeinflussen Farben und vor allem deren Dosis das Wohlbefinden. Wer sich vor der Kinderzimmergestaltung mit dem Thema der Farbwirkung vertraut macht, schafft für sein Kind ein behagliches Refugium zur kreativen Entfaltung.

Alles in der Lieblingsfarbe? Heute Grün, morgen Gelb und übermorgen Orange: Die Lieblingsfarbe ändert sich bei Kindern rasant. Wer bei der Raumgestaltung ausschließlich auf die aktuelle Lieblingsfarbe setzt, kommt schnell ins Schwitzen, wenn die Farbe nicht mehr in der Gunst der Kleinen steht. Gut beraten sind Eltern, die den heutigen Farbgeschmack eher in austauschbaren Accessoires widerspiegeln. Auch die mitwachsenden Schreibtische von moll machen zu jeder Zeit den Wandel der Lieblingsfarbe mit: So lassen sich beispielsweise am Schreibtisch Champion die Farben von Kufen, Griffen und Absteckkappen einfach wechseln. Die Schmuckelemente liegen in einer schicken Box jedem Tisch bei und können im Handumdrehen ausgetauscht werden. Wer es noch farbenfroher mag, für den hält der Champion auch Seitenwangen in verschiedenen Tönen bereit: Von Hellgrün bis Flieder – hier ist für jeden die passende Farbe dabei.

Die Farbwahl im Kinderzimmer und ihre Wirkung

“Bei der Grundfarbgebung im Kinderzimmer kann natürlich eine Highlightfarbe verwendet werden, allerdings würden wir diese immer eher punktuell verwenden als flächig. Spielzeug, Bücher und Co. bringen schon genug Farbigkeit mit sich. Optisch ruhiger ist es, wenn sie in geschlossenen Kästen aufbewahrt werden”, sagt die Innenarchitektin Katharina Holzer vom Einrichtungsteam “kinderzimmerei”, das sich auf die Raumgestaltung für Kinder spezialisiert hat.

“Für eine angenehme Atmosphäre sorgen zurückhaltende Farben von Wand, Boden und Möblierung. Frisch und harmonisch wirkt beispielsweise die Kombination von Mobiliar in Weißtönen und einer Wandgestaltung in hellen Nuancen wie warmgrau oder creme”, so Katharina Holzer.

Extra-Farb-Tipp: Raumgegebenheiten prüfen

Bevor es an die Farbgestaltung geht, sind die Gegebenheiten des Raumes zu beachten: Kommt der Raum eher kühl daher zum Beispiel durch seine Lage in Nordausrichtung – sollte eher ein warmer Ton für die Wandfarbe gewählt werden. Ist das Zimmer hingegen lichtdurchflutet und nach Süden ausgerichtet, kann mit einer kühleren Farbe ein Ausgleich geschaffen werden.

Die optimale Farbegestaltung für den Schlafbereich und den Lernplatz?

“Bei der Farbwahl für die verschiedenen Zonen im Kinderzimmer gibt es keine Universal-Regel. Ein dunkles Blau wirkt im Schlafbereich zwar entspannend – ist das Zimmer aber mit einem dunklen Boden ausgestattet, sollte hierauf eher verzichtet oder nur punktuell eingesetzt werden”, weiß Katharina Holzer. Ein ruhiges Hellgrau bietet sich als Basis an und kann beispielsweise rund um den Lernplatz mit gelben Flächen und Akzenten in Orange farblich abgerundet werden. Diese Farbkombination wirkt sonnig und warm.

Immer für genügend Stauraum und Aufbewahrungsmöglichkeiten im Kinderzimmer sorgen!

Viele neue Dinge halten mit Schulbeginn Einzug in das Kinderzimmer: Bücher, Hefte, Papier, Übungshefte, Stifte, Schulranzen, Weltkarte und vieles mehr.

Wenn Spielsachen und Co. kreuz und quer auf dem Boden verteilt sind, sich Kissen und Decken stapeln, dann ist für viele Kinder ihr Zimmer in bester Ordnung. Eltern sehen das für gewöhnlich anders und wünschen sich ordnungsbewusste Kinder. “Kinder werden zwar nicht ordentlich geboren, aber sie können es lernen”, sagt Ursula Kittner aus Düsseldorf, die das Thema Ordnen und Strukturieren zu ihrer beruflichen Aufgabe gemacht hat. Als Ordnungs-Expertin hilft sie Menschen schöner zu wohnen, (sich) zu sortieren und unnötigen Ballast abzuwerfen.

Ursula Kittner: “Hier kommen die Eltern ins Spiel. Im Idealfall zwingen sie den Kindern nicht ihr eigenes Verständnis von Ordnung auf, sondern sie motivieren ihre Kinder dazu, ein eigenes System zu finden, das sich dann auf alle Lebensbereiche übertragen lässt.” Dies fängt mit der Vermittlung von einfachen Grundstrukturen an, die sich sukzessive etablieren: Geöffnete Türen und Schubladen werden auch wieder geschlossen, weil man sich dann seltener stößt oder darüber fällt und Dinge haben in einem fest zugewiesenen Raum ihren festen Platz.

Geht es um das Thema Stauraum, spielt die wichtigste Rolle dabei die „intelligente Organisation”. Ein Kind sollte ganz einfach an die Spielsachen herankommen ohne auf z.B. einen Stuhl steigen zu müssen. Hier eignet sich beispielsweise das Kistenprinzip. Kinder können schnell Ordnung schaffen und wissen selbst, was in welcher Kiste steckt. Schulkinder müssen von Anfang lernen, die Ordnung im eigenen Zimmer zu bewahren. Liegen zu viele Sachen herum, lenkt es auch schnell ab.

Arbeitsmaterialien für die Schule und Hausaufgaben, sollten in der Nähe des Arbeitsplatzes untergebracht werden und zwar so, dass sie leicht zu erreichen sind. Viele Schreibtische haben integrierte Schubladen. Das ist insbesondere praktisch für kleinere Utensilien, wie Stifte, Lineal und ähnliches. Dennoch bietet es sich an, in der Nähe des Schreibtisches Stellfläche für Bücher und anderes anzubieten. Bei allen Stauraum-Möbeln ist sicherlich von Vorteil, wenn sie in unmittelbarer Nähe zum Schreibtisch platziert werden. Mobile Container bieten hier am meisten Flexibilität und sind wahre Platzwunder!

Der Schulranzen wird ein zentrales Teil im Leben des Kindes. Aber er wird auch zu einem Accessoire, das überall und nirgendwo zu Hause ist. Hier empfiehlt sich ein Haken direkt am Schreibtisch, so hat der Schulranzen einen festen Platz!

Platz für die Kuschelzone

Auch bei der Raumeinteilung des Kinderzimmers macht das Strukturieren in ‘Rückzugsorte’ Sinn. Empfehlenswert ist, Bereiche für verschiedene Tätigkeiten zu definieren, die zu denselben motivieren – etwa zum Spielen und Toben oder fürs Malen und Schreiben. Davon profitieren alle: Die eigens eingerichtete Spielecke beflügelt die Fantasie kleiner Entdecker und Erfinder – die Griffbereitschaft von Schreibutensilien, Malstiften und Schulunterlagen an einem sinnvoll eingerichteten Schreibtisch regt sowohl zum Loslegen, als auch zum Aufräumen an.

Wie der ergonomisch sinnvolle Arbeitsplatz und das Spielzeug gehört aber auch eine Ecke zum Träumen, Kuscheln, Kraft tanken und Lesen in jedes Kinderzimmer. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sind Ruhezonen für Kinder sogar wichtiger als die Ansammlung vieler Spielsachen. Sie bedeuten Freiraum und Freiheit für die Kleinen. Hier müssen sie sich nicht konzentrieren, hier dürfen sie träumen, in ihren Gedanken schwelgen, ein Buch lesen oder einfach nur Kuscheln.

Lesetipp:

auch der Spiegel und Focus haben sich ausführlich mit dem Thema Kinderzimmereinrichtung, Kinderschreibtisch und Kinderdrehstuhl beschäftigt.