Wie motiviere ich mein Kind für den Schulbeginn?

Mit der Einschulung startet eine neue Etappe im Leben eines Kindes. Die ersten Hausaufgaben und später auch die ersten Klassenarbeiten stellen das Kind vor neue Herausforderungen. Viele Eindrücke und Anforderungen in der Grundschule klingen noch nach wenn das Kind zu Hause ankommt – und das Essen macht erstmal träge. Da ist es zunächst gut, eine Runde abzuschalten und sich auszuruhen. Etwa 60 bis 90 Minuten sind ausreichend um zu spielen, malen, toben oder auch ein wenig Fern zu sehen. Stehen nun die Hausaufgaben an, fällt der Wechsel oft schwer. Wir geben ein paar wichtige Tipps und Infos, wie die richtige Motivation das Kind unterstützt.

Wie gelingt der Einstieg zu den Hausaufgaben?

Gerade für Erstklässler sind Hausaufgaben neu und es braucht Zeit, sich darauf einzustellen. Aber auch größere Kinder müssen vom Spielen auf Hausaufgaben umschalten können. Gut ist natürlich mit den leichten Hausaufgaben anzufangen. Fällt aber auch hier der Einstige schwer, kann für einen gelungenen Hausaufgabeneinstieg beispielsweise ein kleines „Denk-Spiel*“ oder eine Konzentrationsübung gemacht werden. Wichtig ist, dass sie Spaß machen und dem Kind einen sanften Übergang vom Spiel auf die anstehenden Hausaufgaben ermöglicht.

Beispielsweise gibt es im Loewe Verlag eine Karten-Lern-Spiel Serie, genannt „Clever Spielen“, die für jedes Kind und jede Altersgruppe den passenden Einstieg schafft. Es handelt sich um Kartenspiele, die Spaß machen und die Konzentrations- und Merkfähigkeit stärken. Bereits Kinder im Vorschulalter können hier ihre Konzentration- und Merkfähigkeit üben. Die Karten sind mit netten, lustigen Bildchen versehen und lassen sich leicht zur Hand nehmen! Das motiviert die Kinder und der Übergang fällt leichter.

Wie motiviere ich mein Kind?

Beim Spiel kann das Kind lernen, wie befriedigend ein Erfolg ist, wenn es sich richtig angestrengt hat. Eine Süßigkeit als Siegprämie beim Stadt-Land-Fluss-Spiel ist sehr viel wertvoller, als eine Süßigkeit, die das Kind einfach so vom Einkaufen mitgebracht bekommt. Das Glücksgefühl des Siegens wird das Kind in Zukunft motivieren. Erlebt ein Kind dieses Gefühl nicht, fehlt auch der Anreiz, neue Ziele in Angriff zu nehmen.

Ebenso ist es bei den Hausaufgaben und beim Lernen. Aber es muss nicht eine physische Belohnung sein, viel bedeutender ist die Motivation durch Anerkennung. Schreibt ein Kind eine gute Note, sollte dieses Erfolgserlebnis immer in Zusammenhang mit den Anstrengungen des Kindes gesehen werden. Es sollte betont werden, dass das Lernen und die Vorbereitung den Grundstein für das Erfolgserlebnis gelegt haben. So verknüpft das Kind sein aktives Lernen mit dem Erfolg. Damit können Kinder motiviert werden, sich künftig weiter anzustrengen! Ein Lob der Lehrkraft für gut gemachte Hausaufgaben ist wertvoll, bleibend und sorgt für ein Glücksgefühl. Ein Erfolg spornt zu neuen Erfolgen an und wird das Kind in Zukunft motivieren, ein weiteres Lob einzuheimsen.

Generell ist die Motivation ein wesentlicher Faktor für erfolgreiches Lernen. Wenn das Kind etwas wissen möchte und sich für eine Sache interessiert wird es gerne lernen wollen.

Wie lassen sich Rückschläge vermeiden?

Echtes Lob und Anerkennung für eigene Leistungen zeigen einem Kind, dass sich sein Ehrgeiz gelohnt hat. Um das Kind zu motivieren, sollte darauf geachtet werden, dass Rückschritte ein normaler Vorgang im Entwicklungsprozess von Kindern sind und ebenfalls dazugehören. Außerdem müssen Eltern geduldig sein, um das Kind zu motivieren. Die Freude über kleine Erfolge ist wichtig! Die Leistungen verschiedener Kinder miteinander zu vergleichen, schafft unnötigen Druck. Die Unterschiede sind groß, und es kann nicht der gleiche Maßstab angelegt werden, da jedes Kind individuell ist und seine Stärken hat.

Die “Top 10 Hausaufgabentipps” von moll

Neben dem ergonomisch sinnvollen Lernplatz unterstützen folgende Tipps Eltern und Kinder für einen stressfreien Nachmittag:

  1. Vor dem Hausaufgabenstart: Ein stärkendes Mittagessen und etwas Ruhe danach sind gut.
  2. Eine feste Zeit vereinbaren: Bei Erstklässlern nicht mehr als 30 Minuten einplanen.
  3. Den Schreibtisch aufgeräumt halten – hier sorgen Schubladen, Container und Anbauelemente für den nötigen Stauraum.
  4. Für Ruhe ohne Ablenkung sorgen: Ohne spielende Geschwister im gleichen Zimmer und bei ausgeschaltetem Handy, Radio und Fernsehen lässt sich besser lernen.
  5. Selbstständigkeit fördern: Erst einmal ohne Hilfe der Eltern die Aufgaben lösen. Wenn das Kind nicht weiterkommt, darf natürlich bei den Eltern nachgefragt werden.
  6. Motivation und Erfolgserlebnis: Mit den leichteren Aufgaben beginnen.
  7. Gegebenenfalls ist die Aufgabenstellung schwierig beschrieben. Hier sind die Eltern gefragt, in verständlichen Worten zu erklären.
  8. Gemeinsam Schwierigkeiten auf den Grund gehen. Wird der komplette Lerninhalt nicht verstanden sollte Rücksprache mit dem Lehrer gehalten werden.
  9. Wurden vielleicht schon einmal ähnliche Aufgaben gelöst? Somit erhält das Kind die Chance, selbst zu vergleichen.
  10. Kurze Pausen zwischen den Hausaufgaben sorgen für neue Kraft. Beispielsweise durch Bewegungspausen. Sie machen munter, steigern die Konzentrationsfähigkeit und sorgen für Entspannung. Einfache und wirksame Bewegungsübungen findet man hier.

Wie kann mein Kind beim Lernen und Üben motiviert werden?

1. Das Kind sollte die Hausaufgaben zunächst einmal selbst probieren, bevor Eltern ihre Unterstützung anbieten. Es sollten die Schritte betont werden, die das Kind bereits geschafft hat.

2. Den Forscherdrang des Kindes unterstützen, auch wenn dabei Unordnung oder Chaos entstehen. Solange nichts beschädigt wird, sollte ein Kind seine Ideen ausleben und seine Grenzen kennen lernen dürfen.

3. Den Inhalt loben, auch wenn die Form zu wünschen übrig lässt! Fehlerfreie Hausaufgaben müssen nicht immer super ordentlich geschrieben sein. Über die nicht sehr leserliche Schrift kann später noch gesprochen werden.

4. Offen sein für kreative und ungewöhnliche Lösungswege. Warum sollte das Kind nicht bestimmte Textaufgaben praktisch “nachspielen”, zum Beispiel bei Aufgaben mit Mengen oder Einheiten

Warum ist die Zeit nach dem Lernen so wichtig?

Der Alltagsverstand sagt uns Menschen, dass für das dauerhafte Merken von Fakten und Zusammenhängen vor allem die Zeit des „Lernens“ wichtig ist. Die Forschung kommt allerdings immer mehr zu der Erkenntnis, dass die Zeit nach dem Lernen viel entscheidender ist. Also die Zeit, wenn wir nicht mehr am Schreibtisch sitzen und etwas anderes machen.

Warum lernt man in der Zeit danach? Erklären lässt sich dies wie folgt: zunächst bringt man beim Lernen die neuen Inhalte ins Kurzzeitgedächtnis, wo sie Minuten bis Stunden bleiben. Die Inhalte werden auf der synaptischen Ebene gespeichert um von dort auf die Systemebene zu bringen. Dabei  bedarf es der Konsolidierung, also Festigung des Gelernten. Diese Verfestigung des gelernten Wissens kann unterstützt werden durch Ruhe, Schlaf oder Entspannungsübungen.

Warum braucht das Gehirn Ruhe?

Für die Kinder bedeutet das, dass Computer, Handy und Fernseher nach dem Lernen für eine gewisse Zeit ausgeschaltet bleiben sollten, um das Gehirn emotional und geistig nicht zu überfordern. Genau das geschieht nämlich beim Medienkonsum. Es ist also für die dauerhafte Aufnahme neuer Inhalte entscheidend, dass man das Gehirn nicht gleich mit neuen Impulsen überhäuft. Das Kind sollte gegebenenfalls ein kleines Nickerchen machen, denn im Schlaf verarbeitet das Gehirn die zahlreich aufgenommenen Eindrücke und Informationen und verfestigt diese. Meditationen und Entspannungsübungen können ebenfalls das Gehirn beim Lernen unterstützen. Hat das Kind einen großen Bewegungsdrang, können einzelne Yoga Übungen oder ein Spaziergang an der frischen Luft, beispielsweise zum nächsten Spielplatz, das Gehirn beim Verfestigen des Gelernten unterstützen.

Lesetipp:

auch der Spiegel und Focus haben sich ausführlich mit dem Thema Kinderzimmereinrichtung, Kinderschreibtisch und Kinderdrehstuhl beschäftigt.